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SCARED OF THE BEAUTY

Autorenbild: Ruedi BeckRuedi Beck

Angst ist allgegenwärtig. Sie ist so präsent, dass wir sie gar nicht mehr bemerken. Wir haben uns an sie gewöhnt. Als ständige Begleiterin akzeptiert. Sie prägt unsere Wahrnehmung. Bestimmt, welchen Meldungen wir in der heutigen Welt des Informationsüberflusses Beachtung schenken. Wie wir diese interpretieren. Sie steuert unsere Begegnungen. Bestimmt, ob und wie wir auf Menschen zugehen. Sie trifft unsere Entscheidungen. Unter dem Deckmantel der Vernunft.



Wir wissen, dass sie da ist. Geben es aber nicht gerne zu. Nicht einmal uns selbst gegenüber. Ab und zu sagen wir ihr den Kampf an. Betäuben sie mit Alkohol und Drogen. Brechen aus. Machen Dinge, die wir später bereuen. Langfristig nähren wir sie dadurch. Berechtigen sie, unser Leben zu bestimmen. "Du siehst ja was passiert, wenn ich sie ignoriere". Anstatt sie zu betäuben und zu überrumpeln, sollten wir uns ihr vielleicht einfach stellen? Ihr die Kontrolle über uns entziehen. Selbst Kontrolle über sie erlangen. Sie wird immer da sein. Das müssen wir akzeptieren. Etwas anderes zu behaupten, wäre vermessen. Wenn wir uns ihrer Präsenz bewusst werden, können wir sie aber lenken. Sie in unsere Entscheidungen einfliessen lassen. Ja. Sie aber nicht für uns entscheiden lassen. Ich selbst sagte immer, dass ich keine Angst habe. Dass ich bloss den Wettbewerb liebe. Die Annehmlichkeiten des Erfolgs geniesse. Gerne gut essen gehe. Schöne Kleider trage. Guten Wein trinke. Und ja, wenn ich spontan verreisen will, soll mich sicher nicht das Geld daran hindern. Rückblickend war das nicht mein Treiber. Es war die Angst. Die Angst, nicht gut genug zu sein. Zudem ist das Risiko zu fallen klein, wenn du dich an den vielerprobten gesellschaftlichen Normen orientierst. Meinte ich. Die Geschichte kennt ihr, wenn ihr meine Posts regelmässig lest. Ich fiel trotzdem. Das war mein Anstoss, mich meinen Ängsten zu stellen. Enorm hart. Mit viel Tränen verbunden. Und doch so befreiend. Das Bild stammt von einer Ausfahrt über die Grosse Scheidegg im April 2020. Es zeigt die unglaubliche Schönheit unserer Natur. Es rief mir ins Bewusstsein, dass die Schönheit ein häufiger Auslöser von Angst ist. Die Schönheit eines Momentes. Sie lässt dich fürchten, dass dieser Moment vergeht. Dass der Verlust schmerzen wird. Die Schönheit eines Menschen. Sie lässt dich fürchten, dass du nicht gut genug für sie/ihn bist. Dass es einen Haken geben muss, wenn sich die Schönheit auf dich einlässt. Einen Haken, der dich früher oder später aufspiesst. Dich verletzt. Ängste, die Momente und Personen zerstören. Wenn immer möglich, will ich das künftig zu verhindern versuchen. Mich meinen Ängsten stellen. Mit einer positiven Grundhaltung in die Welt schreiten. Die Schönheit des Lebens geniessen. 🚴‍♂️ @simukeller & JZ 📷 @ruedibeck #cyclingmyway #ridetogrow #clippedinandfree #skivelocenter #swisscyclingfamily #cyclingswitzerland #outsideisfree #optoutside #opentheroad #fromwhereiride #lifebehindbars #cyclinglife #cyclingshots #goneriding #viewslikethese #justbikeit #cyclingtips #bestcyclingstyle #keepexploring #neverstopexploring #gcn #gcninspiration #fastandfemalesui #ridelots #roadporn #grossescheidegg #swissalps

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