Kontrolle. Ich wollte die Zügel in meinen Händen wissen. Immer. Ich war der Ansicht, dass ich allein über Glück und Unglück bestimme. Nicht nur über das Meine. Auch über das der mir Nahestehenden. Zufälle gab es für mich nicht. Nie. Alles war ein Produkt meiner Taten.
Aus meinem übergeordneten Lebensziel "glücklich sein" leitete ich "smarte" Ziele ab. Unbewusst. Ganz automatisch. Die Wirtschaftswelt hatte meinen Kopf bereits voll in Beschlag genommen. Es schien mir logisch, dass ich glücklich sein werde, sobald ich die schlau konzipierten Ziele erreicht hatte. Nach meinem aktuellen Wissensstand, weist dieser Ansatz (teils schwerwiegende) Schwachstellen auf. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, möchte ich einige davon nennen:
Was "Glück" für dich bedeutet, kannst du keinem Lexikon entnehmen. Vielleicht entspricht deine Vorstellung von "Glück" auch nicht derjenigen unserer Gesellschaft. Obwohl wir diese meist blind übernehmen. Finde heraus, worin dein ganz persönliches Glück liegt, bevor du deine Energie darauf verschwendest "glücklich" zu sein. Ich meine, das kann man nur fühlen. Um zu fühlen brauchst zu Zeit. Wahrscheinlich ausserhalb des Hamsterrads. Denn das Brennen in Lunge und Beinen, überdeckt alle anderen Gefühle.
Das Leben ist kein Projekt. Es muss nicht alles optimiert sein.
Wir sind nur kleine Fische. Haben nicht die Hälfte des Einflusses, oder der Macht, die wir glauben zu haben. Schau dir nur den einen Berg an und du realisierst, wie unbedeutend und vergänglich wir sind. Diese Überlegung könnten wir auf die Erde oder gar auf das Universum ausdehnen. Aber davon verstehe ich nichts. Und das ist auch gut so. Wir können ohnehin nicht alles kontrollieren. Manchmal müssen wir auch lernen zu vertrauen.
Schlussfolgerung: Worry less, enjoy more! 🚴♂️ @ruedibeck 📷 @ridewithtill
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